Staatskrise im Königreich Müller-Dembrowski weitet sich aus

Der seit Jahren schwelende Konflikt im Königreich Müller-Dembrowski weitet sich aus und droht das junge Land zu spalten. Wie König Siegfried Horst I. (48) gegenüber unserer Zeitung mitteilte, ist das vier Einwohner große Staatsvolk tief gespalten. Prinzessin Yvonne-Chantalle (15) droht mit der Ausrufung eines eigenen Staates. Seit drei Jahren ist es in dem 1.500 qm großen Königreich, dessen Gebiet als Enklave vollständig vom Freistaat Sachsen umschlossen ist, immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem totalitär herrschenden König und seiner Tochter gekommen. Ausgangspunkt für die Konflikte war häufig die Höhe der finanziellen Unterstützung, die vom Zentralstaat eingeforderten Dienstbarkeiten und auch Repräsentationspflichten, die Yvonne-Chantalle bei der im Ausland wohnenden Königinmutter Heidrun (82).

Disziplinarmassnahmen und Sanktionen, die von Siegfried Horst I. gegenüber der abtrünnigen Yvonne-Chantalle verhängt wurden, wie zeitweises Ausreiseverbot und Streichung der finanziellen Mittel haben den Konflikt nur weiter verschärft.

Siegfried Horst I. hatte im Jahr 2008 sein Königreich ausgerufen, nachdem es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der Finanzverwaltung des Freistaates Sachsen und der Führerscheinbehörde gekommen war. In einem zwölfseitigen Schreiben an die Vereinten Nationen in New York, erklärte er sein Königreich für unabhängig vom Freistaat Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland. Er erklärte die vollständige Souveränität des Königreiches und proklamierte sich zum König und Staatsoberhaupt Siegfried Horst I. Nachdem er innerhalb der von ihm gesetzten Frist von 14 Tagen keine Antwort aus New York erhalten hatte, sei nach der im Königreich vorherrschenden Rechtsauffassung die Staatsgründung vollumfänglich gültig, da die Völkergemeinschaft seinem Ansinnen durch Stillschweigen zugestimmt hatte. Sein Antrag auf Vollmitgliedschaft in der Staatengemeinschaft würde noch geprüft, jedenfalls habe er auch hierauf bisher noch keine Antwort erhalten. Ob Yvonne-Chantalle den Bruch vollziehen wird, ist zur Zeit noch unklar. Aktuell hat sie sich mit dem 17jährigen Rüdiger in ihrem Zimmer verbarrikadiert und lehnt alle weiteren Gespräche kategorisch ab. Der Südschwaben-Express wird sie über die weitere Entwicklung auf dem laufenden halten.